Musikindustrie 2017
(17.07.2018)


Liebe Besucher,


der Bundesverband der Musikindustrie hat im April die Daten für das Jahr 2017 veröffentlicht. Wir haben darauf natürlich wieder einen Blick geworfen.

Der Gesamtumsatz ist minimal um 0,3% gesunken, liegt aber weiter auf einem hohen Niveau bei über 1,5 Milliarden Euro. Physische Datenträger haben mit 848 Millionen Euro nur noch einen Anteil von 53%, vor 10 Jahren waren es noch satte 91%. Im Vergleich zum Vorjahr haben die physischen Datenträger 14,3% eingebüßt, im Gegenteil dazu hat der digitale Musikverkauf um 22,7% zugelegt.

Mit 722 Millionen Euro beträgt der Anteil der CDs am Gesamtumsatz nur noch 45% bei einer Veränderung von minus 14,3% zum Vorjahr. Vinyl stemmt sich weiter gegen den Trend, legt aber diesmal nur um 5,1% zu und stagniert beinahe. Innerhalb der physischen Medien liegt die CD mit 85,2% außerdem immer noch klar vorne. In konkreten Verkaufszahlen bedeutet das 62,8 Millionen CDs und 3,3 Millionen Vinyl-LPs.

TV-Compilations mußten einen schmerzhaften Umsatz-Rückgang von 25,2% verkraften. Mit 72 Millionen Umsatz beträgt der Anteil am Gesamtumsatz nur noch 4,5%.

Wurden letztes Jahr für 2021 noch 39% Umsatz bei physischen Tonträgern vorausgesagt, sind es nun für das Jahr 2022 nur noch erschreckende 22%. Das Streaming wird dann einen Anteil von 75% haben, dazu kommen noch Downloads mit 3%.

Sind also die Tage der TV-Compilations gezählt? Nun, noch ist es nicht soweit. Und wenn man sich mal die Seitenteile von Bravo Hits 100 und 101 anschaut, kann man erkennen, daß sich aus diesen und den weiteren Ausgaben ein Schriftzug ergeben wird, der vermutlich "Bravo Hits" lautet. Bis dieser komplett ist, müssen die Bravo Hits noch einige Jahre erscheinen. Also: keine Sorge!


Euer Hajo