Enttäuschende Musikfirmen
(19.12.2003)

Am 21. November schrieb ich an BMG, Sony, Universal Music und Warner folgende e-Mail:

Sehr geehrte Damen und Herren,
 
 
ich möchte mich als Webmaster von musik-sampler.de vorstellen. Diese "unabhängige und werbefreie Website" ist seit 3 Jahren online und bietet zu alten und neuen Musiksamplern umfangreiche Informationen. Mit der Website werden keinerlei Einnahmen erzielt, und das soll auch in Zukunft so bleiben. Ich betreibe die Website als Hobby, da ich selbst Sammler bin. Auf der Website gibt es keine Musik-Downloads, und Covers haben die gleiche Größe wie bei Amazon (300 x 300 Pixel). Da die Website zum Sammeln und damit Kaufen von Musiksamplern anregt, ist das zusätzliche kostenlose Werbung für Ihre Produkte.
Der Anlaß meines Schreibens ist folgende Bitte: wäre es möglich, mich zukünftig per eMail über geplante Neuausgaben (eventuell mit Cover und Tracklisting) zu informieren?

Jetzt kommen wir zur Resonanzauswertung... nur von Warner kam eine Mail zurück, und zwar ein Autotext mit dem Hinweis, daß man sich im Web im Pressebereich anmelden kann und einen Zugang erhält. Ich habe mich angemeldet - und niemals eine Bestätigung erhalten.

Ich bin maßlos von den Firmen enttäuscht! Die Musikfirmen beklagen sich am laufenden Band über Umsatzeinbußen und versuchen, uns das letzte Geld aus der Tasche zu ziehen bzw. Raubkopierer zu jagen - aber Service und Kundennähe scheint wohl ein Fremdwort zu sein. Ich hatte an Universal vor ein paar Wochen schon mal eine Mail geschickt und auch keine Antwort bekommen.

Ach... und sogar DJ Deep habe ich angeschrieben, weil ja seine Produkte (Megamixe, SWG) auch einen besonderen Platz auf dieser Website haben - auch von ihm kam trotz wiederholter Aufforderung keine Antwort.

Pfui sage ich da! Und ich kann nicht mal Konsequenzen daraus ziehen, denn als Sammler werde ich weiter mein Geld für Original-CDs ausgeben. Vielleicht ist das auch ein Grund, warum es die Firmen nicht nötig haben zu antworten.

Aber vielleicht kaufe ich jetzt noch mehr CDs über eBay statt im Laden. Denn wenn ich mir anschaue, wie viele CDs täglich bei eBay über den Tisch gehen, dann kann ich mir gut vorstellen, daß auch dieser Second Hand Handel, der sich ja auch erst in den letzten Jahren so sprunghaft entwickelt hat, nennenswerte Umsatzeinbußen für die Musikfirmen bedeutet. Vielleicht ein Mittel, den Firmen legal die kalte Schulter zu zeigen und dabei trotzdem das Hobby weiterführen zu können.

Wenn sich Neuigkeiten ergeben, werde ich diesen Bericht ergänzen. Jeder hat das Recht auf eine Second Chance. Ich nehme auch gerne Kommentare von Euch mit auf, die ihr mir über das Kontaktformular senden könnt.